Der Löffelmeter sinnierte über feine Kost im ursprünglichen Sinne, wollte sich an schönen Dingen erfreuen, welche man schon immer kannte und doch beinahe vergessen hatte. Er wollte Altes neu entdecken, Bekanntes anders erleben, jedoch gar nicht in die Ferne schweifen und so traf er sich mit den idealen Austauschpartnern Annika Hennemann und Lino Heller, die als Edelsinn mit viel Gespür für Form und Gestalt, Inhalt und Stoff feine Speise-Verbindungen kreieren, welche dem Alltag auf simple Weise Tiefe geben und latent Größe verleihen. Die zwei kulinarischen Feingeister und sehr passionierten Köche sind mit Haut und Haaren kritische Schlemmer und engagierte Foodhunter und wenn man sie fragt, was ihnen in der Essenslandschaft von Heidelberg so auffällt, dann kommt wie aus einem Guss: „Wenn man nach einem Konzert zum Beispiel nicht nur etwas trinken, sondern auch was Kleines essen will und die Qualität stimmen soll, dann wird die Luft in Heidelberg schon dünn. Auf unseren Reisen, insbesondere im Süden Europas, haben wir da was ganz anderes erlebt. Es sollte doch möglich sein, dass man in einer netten Bar auch eine Kleinigkeit für den Magen bekommt. Gerade in Heidelberg, wo so viel passiert und es solch eine Vielfalt an Speisen und eine Ansammlung an traditioneller Küche gibt, da muss doch mehr gehen, als nur mäßiges Fastfood.“ Es sollte die einfache Möglichkeit geben die guten, handgemachten Dinge anzubieten, anstatt lieblose Seelenlosigkeit zu offerieren. Traditionelle, heimische Alte-Oma-Gerichte, wie sie jeder kennt, sollten mit ihrer leckeren Ursprünglichkeit wieder verbreitet werden, um den kleinen Hunger für Zwischendurch oder zur späten Stunde mit viel Herz zu begegnen. Heimische Produkte, traditionelle Umsetzung und neue Interpretation könnten doch eine Möglichkeit sein, den festgefahrenen Speiseplan zu erneuern.
Und so haben sich Annika und Lino nun aufgemacht hiesige Herkömmlichkeit mit kreativem Frohsinn und experimenteller Neugier zu kombinieren und mit ihrer Idee der „schnellen Speise“ nicht nur Heidelberg zu bereichern. Wohl erdacht und mit allerhand Überzeugung bereiten sie kleine Gaumenfreuden dar, welche im klassischen Einmachglas auf ursprüngliche Art das nostalgische Herz berühren und mit zarten Kombinationen den breiten Gaumen kitzeln. Vom „Süssem Kraut“, über „Gurkengelee“ bis hin zum „herzhaften Schweinebauch“ bieten die Zwei für jeden Gaumen etwas besonderes und während der Löffelmeter sich seine Scheibe Brot nochmal mit Rosmarin-Karamell bestreicht, fragt es sich, wo gehen eigentlich solch zwei versierte Gaumenvirtuosen speisen, wenn sie nicht selber Heidelberg mit feiner Kost beliefern?
Annika: „Also ich mag das Talblick in Wilhelmsfeld ungemein gern. Bin ich immer zufrieden und glücklich!“
Lino: „Das Sushi in der Dankbar im Landgut Lingental war das beste Sushi was ich je gegessen habe, aber es gibt es leider nicht mehr.“
Annika: „Und das La Locanda 26 in Handschuhsheim. Da war ich zwar bisher nur Mittags da, aber es war immer sehr lecker. Sehr guter Mittagstisch und die haben auch ein Fisch-Menü: Bruscetta mit Fisch und Salat…sehr lecker!“
Lino: „Das Hugo in der Weststadt, da ist der Mittagstisch sehr empfehlenswert.“
Annika: „Und das Birkhardt! Die Produkte sind frisch, lecker. Gutes Essen! Immer gut!“
Lino: „Ach, das La Cantinaccia in Handschuhsheim ist auch sehr gut. Sehr guter Service, man kann schön draussen sitzen, der Chef ist da, alle arbeiten da gerne…für große Gruppen ist es ideal und die Lasagne ist super!“
Liebe Annika, Lieber Lino! Tausend Dank für das sehr leckere Interview!