R.i.P. (März 2022)
Neue Stadt, neues Konzept, neue Vibes! Marco Panzini goes Monnem! Und wie. „Preemo“ heißt das gute Stück, und das Preemo ist nicht einfach nur ein Restaurant – es ist ein Statement. Ein Bekenntnis zu Rap, Graffiti und wirklich gutem Essen.

Marco, dessen Burgertempel „Joe Molese“ in Heidelberg ein Standing hat wie kein zweiter und für Besucher aus Nah und Fern eine feste Instanz in der Region ist, offenbart mit seinem neuen Baby viel Seele. Irgendwie eben seine Seele. Es sind die Dinge, die ihn prägten und immer noch seinen Alltag ausmachen, die hier in einer einmaligen Kombination eine Bühne bekommen. Spray-Kunst im Hinterhof-Biergarten, lauter Hip-Hop über die Boxen im modernen Restaurant und italienische Kost der besonderen Art aus der Küche.

Diese steckt zwar voller bekannter Einzelheiten und toller Überraschungen, ist aber eben auch mit einigen Fragezeichen gespickt. Nicht nur, weil das im Tag-Style gehaltene Menü für manche etwas schwer zu lesen ist, sondern weil die Crew in der Küche auch ungewöhnliche Neuheiten präsentiert. So gibt es neben klassischen, italienischen Gerichten eben auch scharfe Tagliatelle mit Sucuk, süsse Pastabonbons und Reis-Gnocchi gefüllt mit Miesmuscheln. „Die Idee ist, dass wir unsere klassischen „Primi-Gerichte“ auseinander nehmen und als „Preemo-Gericht“ wieder zusammenstellen. Eben Traditional Extravaganza.“ so Marco.

Aus „Riso Patate e Cozze“ werden Reisgnocchi mit Miesmuscheln, aus Aglio Olio e Pepperoncino wird Knoblauchcreme, Brotcrumble mit Sucuk und aus einem Ragu wird ein japanischer Ramen. Spannend ist, dass sich beide Varianten auf der Karte finden, quasi für den direkten Vergleich. Das ist herausfordernd. Aber auch schön, weil das Küchenteam um Mario Bailardi niemals Langeweile aufkommen lässt und so einer schnöden Stagnation mit feinem Geist und kundiger Hand vehement entgegen wirkt. Ebenso wie die begleitenden Naturweine, die den Gaumen ebenfalls auf eine besondere Reise schicken. Toll. Und wirklich mal wieder etwas anderes in der mittlerweile recht Konzept überladenen Gastro-Szene. Im Preemo passt alles.


Und, wie wir auch nicht anders erwartet hätten, hat Marco ordentlich in Design, Interieur und Innenausstattung investiert. Der azzurblaue, gegossene Boden, so sagt er, hat ihn „ins Schwitzen“ gebracht. Damit nicht genug, denn in dem neuen Schmuckstück vis-a-vis vom Capitol, passen sogar die in Italien handgefertigten Teller zu den elegant-bunten, offenkundig sündhaft teuren Terrazzo-Tischen.
Löffelmeter-Tipp: auf nach Monnem.

Auszug aus der Karte: Apulische Schweine-Minirouladen 10,00 €, Süsskartoffel-Frittata 6,00 €, Gazpacho 6,00 €, Spaghetti Aglio Olio e Pepperoncino 8,00 €, Tagliatelle al Ragu 12,00 €, Ricotta gefüllte Pastabonbons 12,00 €, japanischer Ramen mit den Zutaten einer Bolo 12,00 €, Reisgnocchi gefüllt mit Miesmuscheln 15,00 €
Mittelstraße 3, 68169 Mannheim
Öffnungszeiten: Di. – Sa. ab 17:30 Uhr